Dichtheitsprüfung

Wir erklären Ihnen, was eine Dichtheitsprüfung ist und was zu beachten ist.

Bei Abwasserleitungen muss eine Dichtheitsprüfung durchgeführt werden, wenn diese neu verlegt, bzw. gebaut wurden oder Änderungen am Leitungssystem vorgenommen wurden.

 

Außerdem muss die Prüfung auf Dichtheit regelmäßig in einem Zeitraum von 20 Jahren wiederholt werden. Für private Wasserleitungen sind die Vorschriften zur Dichtheitsprüfung in §61a des Landeswassergesetzes geregelt.

Eine Dichtheitsprüfung kann auch erforderlich sein, wenn bei Untersuchungen am Kanalsystem Fehlanschlüsse, Fremdwasserzulauf oder andere Schäden festgestellt werden.

Welche Rohre sollte man auf Dichtheit prüfen?

Generell ist eine Dichtheitsprüfung bei allen Abwasserleitungen (Mehr Infos zu Abwasser und Abwassertechnik), die auf einem Grundstück unterirdisch verlegt sind und zur Ableitung von Schmutzwasser dienen erforderlich.

 

Wichtig: Leitungen, die innerhalb eines Gebäudes verlegt worden sind, müssen nicht der Dichtheitsprüfung unterzogen werden.

 

Ratsam ist es, im Zusammenhang mit der Prüfung auf Dichtheit, die Entwässerung auch auf Schutz gegen Rückstau zu prüfen, um zu verhindern, dass unterirdische Gebäudeteile nach starken Regenfällen mit Wasser volllaufen.

 

Grundstückseigentümer müssen je nach der jeweiligen Satzung der Region auch die Grundstücksanschlussleitung, die vom Kontrollschacht zum öffentlichen Kanal verläuft, überprüfen lassen.


Hier ein super Erklär-Video, wie eine Dichtheitsprüfung funktioniert:

Vorbereitung der Dichtheitsprüfung

Für eine erfolgreiche Dichtheitsprüfung bzw. eine Druckprüfung von Abwasserleitungen müssen im Vorfeld einige Vorbereitungen getroffen werden.

 

Dazu gehört im ersten Schritt eine Bestandsaufnahme. Bei der Bestandsaufnahme, die die Grundlage aller Arbeiten bildet, wird eine Lageskizze angefertigt, sofern diese noch nicht vorliegt.

 

Ist der Bestand und der Verlauf der Abwasserleitungen geklärt und ersichtlich, wird im nächsten Schritt die Reinigung der Abwasserleitungen - also eine Rohreinigung - durchgeführt. Die Reinigung der Abwasserleitung wird in der Regel von einer Fachfirma durchgeführt, die eine spezielle Ausrüstung dafür zur Verfügung hat.

Dazu gehört zum Beispiel der Einsatz von Hochdruckspüldüsen, die über eine spezielle Reinigungsöffnung oder den Kontrollschacht eingeführt werden können.

 

Nach der Reinigung kann die Dichtheitsprüfung durchgeführt werden, bei der die Entwässerungsanlage mit Gummimanschetten oder einer Absperrblase abgesperrt wird und das System anschließend mit Wasser oder Druckluft befüllt wird.

 

Entsteht ein Verlust des abgefüllten Wassers oder der Druckluft, ist die Leitung undicht. Für eine genaue Schadensanlayse kann im Anschluss eine Kanalinspektion per Kanalkamera oder Kanal-TV durchgeführt werden.

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